Was ist ein Bonitäts-Check oder eine Bonitätsprüfung?

Bevor man einen Kredit, ein Leasing oder eine Kreditkarte erhält, muss man eine Bonitätsprüfung bestehen. Damit wollen die Banken sicherstellen, dass der Kreditnehmer oder die Kreditnehmerin in der Lage ist, die Verpflichtung zu begleichen, eine Überschuldung des Kreditnehmers vermeiden und das Risiko eines Zahlungsausfalls für die Kreditgeber reduzieren.

1. Was heisst Bonität?

Die Bonität einer Person zeigt an, wie zuverlässig sie ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen kann und wird. Dabei werden sowohl die finanzielle Lage als auch die angenommene Zahlungsbereitschaft der Person berücksichtigt. Banken überprüfen deshalb die Kreditfähigkeit und die Kreditwürdigkeit ihrer Kundinnen und Kunden.

2. Kreditfähigkeit: Kann die Kundin oder der Kunde zahlen?

Die Kreditfähigkeit beinhaltet die Frage, ob Sie als Kundin oder Kunde einen Kredit zurückbezahlen können. Dabei wird Ihr Budget analysiert: Reicht Ihr Einkommen für die gewünschte Kreditsumme?

Die Mindestvoraussetzungen für die Kreditfähigkeitsprüfung sind gesetzlich vorgeschrieben. So muss der Kreditnehmer oder die Kreditnehmerin volljährig sein und den Kredit innerhalb von 36 Monaten inklusive Zinsen zurückzahlen können. Ausschlaggebend ist dabei das verfügbare Einkommen, das dem unpfändbaren Einkommen gemäss Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz sowie kantonalen Richtlinien entspricht.

Verfügbares Einkommen = Nettoeinkommen minus Existenzminimum

Die Vorgaben für die Budgetberechnung sind im Konsumkreditgesetz (KKG) festgelegt und müssen von Banken eingehalten werden.

3. Kreditwürdigkeit: Zahlt die Kundin oder der Kunde zurück?

Die Kreditwürdigkeit gibt an, wie zuverlässig Sie als Kundin oder Kunde einen Kredit zurückzahlen können. Dazu wird Ihre finanzielle Zuverlässigkeit betrachtet. Sie beinhaltet:

• die Zahlungsmoral in der Vergangenheit
• bestehende Verbindlichkeiten
• mögliche negative Ereignisse wie Betreibungen oder Inkassoforderungen

Andererseits können Sie mit der Pflege dieser Faktoren Ihre Kreditwürdigkeit langfristig verbessern. Zudem werden statistisch auffällige Risikofaktoren wie Alter, Nationalität, Aufenthaltsstatus, Wohnort oder Häufigkeit von Wohnorts- und Arbeitsplatzwechseln einbezogen.

Diese Auskünfte holen Kreditbanken bei Bonitätsdatenbanken, der Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK), Betreibungsämtern und Einwohnerkontrollen ein. Ihre Möglichkeiten auf einen Kredit und die Konditionen werden somit von diesen Daten beeinflusst.

In der Schweiz gibt es vier Auskunfteien, die Bonitätsdaten sammeln und anbieten: CRIF, Intrum Justitia, Dun & Bradstreet und Creditreform. Diese werden nicht nur für die Vergabe von Krediten abgefragt: Bei der Online-Bestellung von Waren auf Rechnung, beim Abschluss von Handy-Verträgen oder auch bei der Vergabe von Mietwohnungen haben Firmen und seltener auch Privatpersonen Interesse daran, Ihren Bonitätsscore zu überprüfen. Der Sammlung dieser Daten müssen Sie nicht zustimmen. Die Datenbanken müssen sich jedoch an das Datenschutzgesetz halten. Wer Auskunft verlangt, muss an Ihren Daten ein berechtigtes Interesse – beispielsweise durch eine Kreditanfrage – nachweisen können.

4. Wer die Prüfung nicht besteht, bekommt keinen Kredit

Die Bonitätsprüfung findet zwingend vor jeder Kreditvergabe statt. Wer die Prüfung nicht besteht, bekommt den gewünschten Kredit nicht. Jede Kreditanfrage wird bei der Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK) registriert. Offene Anfragen werden so lange gespeichert, wie sie gültig sind.

Eine Ablehnung bleibt zwei Jahre für die angeschlossenen Kreditbanken sichtbar. Das kann es erschweren, den gewünschten Kredit zu erhalten. Oder es kann einen negativen Einfluss auf die Konditionen haben. Kreditablehnungen und Mehrfachabfragen sollten Sie aus diesem Grund möglichst vermeiden.

Erfahren Sie, was die ZEK speichert und wie lange die Daten gespeichert werden.

Das Problem aus Kundensicht: Die Banken machen aus Sicherheitsgründen keine Angaben zu ihrer Risikopolitik. Werden Sie abgelehnt, erhalten Sie in der Regel keine Begründung.

5. Zinssatz hängt von der Bonität ab

Generell gilt: Je risikoreicher Ihr Profil aus Sicht der Bank, desto höher der Kreditzins. Je weniger risikoreich die Bank Sie einschätzt, desto tiefer ist der Zins. Die detaillierten Risikobewertungen sind nicht bei jedem Kreditgeber gleich, können sich jederzeit ändern und sind aus Sicherheitsgründen nur teilweise öffentlich zugänglich. Auch bei einer Ablehnung erfahren Sie in der Regel nicht, warum Sie den Kredit nicht erhalten haben.

Vorsicht: Bei mehreren Instituten gleichzeitig einen Kredit zu beantragen, macht keinen guten Eindruck. Offene Anfragen sind so lange bei der ZEK sichtbar, wie sie gültig sind. Als Kundin oder Kunde werden Sie durch Parallelanfragen für Banken unattraktiver. Bei einer Ablehnung kann das Ihre Möglichkeiten auf einen Kredit bei einer anderen Bank beeinträchtigen oder zu höheren Zinsen führen. Platzieren Sie deshalb Ihre Anfrage bei der Bank, bei der Sie mit Ihren Voraussetzungen die besten Chancen haben.

Unser Tipp: Wir können Sie bei der Suche nach einem passenden Kredit unterstützen bestfinance.ch prüft Ihre Daten, bevor die Kreditanfrage bei einer Bank platziert wird. So werden Ihre Möglichkeiten auf einen positiven Bescheid erhöht und das Risiko auf negative ZEK-Einträge verringert.

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